Projekt „Avalon“

Im Zuge meines Interesses, mich tiefgreifender mit namenhaften und/oder etablierten Anwendungen und Lösungen zu beschäftigen, habe ich mir einige Gedanken gemacht, wie ich durch Anschaffung von Hardware oder Leasing dem Wissenshunger nachkommen kann.

Im Vorfeld war mir bereits klar, dass ich diese Lösungen virtualisieren möchte –  20 PCs in den Keller zu stellen ist weder wirtschaftlich, noch günstig, noch lässt sich damit komfortabel arbeiten. Und ein 20iger KVM-Switch ist auch nicht gerade günstig…

Nachfolgend beschreibe ich kurz mein Vorhaben, aus welchen Intentionen der Wunsch danach entsprang, mit welchen Produkten ich mich genauer beschäftigen möchte und welchen Server ich mir anhand einer einfachen Kriterienliste herausgepickt habe.

Die Kriterien für meine Serversuche:

  • Serverhardware (Unabdingbar als Produktivsystem)
  • Mehrkernprozessor (bevorzugt Xeon ab 2,5 ghz)
  • min. 4 GB RAM
  • Festplatten als RAID gelöst (bevorzugt RAID 5 und SCSI)
  • Bevorzugt Rackmountable
HP ProLiant DL380 G3
HP ProLiant DL380 G3

Meine Wahl fiel auf einen HP ProLiant DL380 G3. Zum einen dadurch, dass ich mit diesen Servern bereits während meiner Ausbildung in Kontakt gekommen bin, zum anderen, dass ich relativ günstig bei einem Gebrauchthändler (Gekko) darauf gestoßen bin. In einer „einfachen Ausführung“ (mit ~2,4 ghz Xeon, 1-2 GB Ram und 2x36GB SCSI Hdds) bekommt man solche Server (gebraucht!) bereits für etwa 150-200 Euro.

Meine Recherche hat zudem ergeben: Es lässt sich auch auf dem G3 (obwohl er nicht in der offiziellen Compatiblity-List aufgefüht ist) ein VMware ESXi in aktueller Version (3.5) installieren und problemlos betreiben.

Meine Entscheidung, den VMware ESXi als Virtualisierungslösung auszuwählen ist schnell begründet: Da ich bisher mit VMware gute Erfahrungen gemacht habe (sowohl mit VMware Server als auch Workstation), möchte ich auch Zukünftig in VMware-Produkte setzen. Außerdem erhalte ich als Privatperson eine abgespeckte, KOSTENLOSE Version eines hocheffizienten und ausgereiften Produkt, dass in großen, namenhaften Firmen produktiv eingesetzt wird.  Lösungen wie XEN oder VirtualPC kamen für mich nicht in Frage, da ich weder Erfahrungen mit diesen Systemen besitze, noch Sie für ein „Quasi-Produktivsystem“ einsetzen will.

Ich habe mir bereits einige Gedanken gemacht, wie das zukünftige, virtuelle Netz aussehen könnte:

Avalon-Infrastruktur
Avalon-Infrastruktur

Virtuell erstelle ich mir die erste Session – ein IPCop der fortan als Firewall- und Proxylösung dient. Das ORANGE-Network des IPCop wird meine DMZ beinhalten, in der meine Produktivserver stehen (separiert vom Testnetz). Das GREEN-Network, dass normalerweise für das produktive, interne Netz genutzt wird, wird zu einem TESTING-Netz umfunktioniert. Darin wird es eine bestänige Windows-VM geben, die mir zur Administration und Wartung der virtuellen Server dient.

Einige Stichpunkte, die mir ad hoc einfallen, in denen ich gerne Erfahrungen sammeln möchte / meine bisherigen vertiefen:

  • ESXi, Administration, Konfiguration und Pflege
  • ADS, Verzeichnisdienste und -integrationen
  • IPCop im Produktiveinsatz (Proxy, DNS, Routing, …)
  • GroundWorks als Monitoringlösung in kleinem Rahmen (auch für meine Projektarbeit relevant!)
  • Web- und Mailserverclustering

Die Möglichkeiten sind schier unendlich – und morgen sollte es so weit sein 😉 Dann werde ich den Server erstmal unter die Lupe nehmen, ein paar Fotos machen, und die Grundkonfiguration aufsetzen und ein paar Leistungsprüfungen vornehmen. Welchen Durchsatz werde ich wohl mit dem RAID5 und 3 HDDs haben? 😉

Bastian
Bastian

Seit 2006 bin ich täglich im IT-Umfeld unterwegs und interessiere mich für technische Lösungen im Hard- und Softwarebereich, die einem den Alltag erleichtern. Zu meinen Hobbies zählt der 3D-Druck, das Tüfteln, Scripten, eine eigene Holzwerkstatt, sowie der unqualifizierte Umgang mit dem Lötkolben.

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